Ein Pferd als Freund, ist ein Geschenk, das man sich selber macht.

(Jean-Claude Dysli)

Ich habe das grosse Glück, viele Pferde um mich haben zu dürfen. Ganz junge und sehr alte, viele verschiedene Persönlichkeiten, Charaktere und Individuen. Gesucht habe ich bisher nur meine zwei ersten Pferde, Blacky und Justin, mit ihnen bin ich auf zwei so wichtige und grossartige Lehrer in meinem Leben gestossen. Alle weiteren kamen durch "Zufälle", die es ja bekanntlich nicht gibt, zu mir. Ich durfte schon zwei Pferde über 20 Jahre begleiten und bin so unendlich dankbar dafür, auch wenn es manches Mal schmerzt, die einst so gesunden und vitalen Pferde altern zu sehen. Doch über dem Schmerz steht definitiv die Dankbarkeit und das Glück, sich an der Seite von so wundervollen Wesen entwickeln zu dürfen. Ich liebe alte Tiere, die unglaubliche Weisheit und Güte, die sie ausstrahlen und sind,  fasziniert mich sehr und macht mich sehr demütig. Zu mir gesellten sich weiterhin Fohlen, Jungpferde und traumatisierte Pferde. Was ein Reichtum es ist, sie wachsen zu sehen, egal ob körperlich oder mental. Es macht mich sehr glücklich, den Pferdekindern ein möglichst artgerechtes Leben in einem beständigen Herdenverband geben zu können, so dass sie gut und in Ruhe gross werden können. Ich habe keine Eile, die Pferde sind 5-jährig oder älter, bis das erste Mal ein Mensch auf ihrem Rücken Platz nimmt. Es erfüllt mich, den Pferden die Sorgen mitgebracht haben, helfen zu dürfen, die Vergangenheit abzulegen und Traumen aufzulösen, um wieder lachend durch das Leben gehen zu können, auch wenn es Jahre dauert. Wir haben Zeit. 

Immer wieder dachte ich bei neuen Pferden : Ich nehme sie an der Hand, zeige ihnen das Leben, und bringe ihnen etwas bei. Doch mit der Zeit verstand ich, dass es genau umgekehrt war. Die Pferde, ob ganz jung oder alt, ob voller Sorgen oder fröhlich, nahmen mich an der Hand, zeigten mir ihr Leben und ich lernte von ihnen. Viele verschiedene Pferde, und doch spiegeln sie mich alle auf die gleiche Art und Weise, damit ich nie vergesse, woran ich an mir zu arbeiten habe. 

You are not working on the horse, you are working on yourself.

(Ray Hunt)

Ich stelle Euch hier meine Lehrer vor. Meine besten Freunde und Wegbereiter. Bücherfüllend könnte ich Euch von jedem einzelnen erzählen - vielleicht tu ich das eines Tages hier auf dieser Seite...